In der ersten Lobpreiszeit flossen so viele Tränen über meine Wangen, wie schon lange nicht mehr. Ich war so dankbar hier sein zu dürfen. Bei den nächsten Programmpunkten merkte ich aber eine gewisse Verstocktheit in meinem Herzen und wurde irgendwie traurig. Ich erlebte die schönsten Sachen und konnte diese trotzdem nicht ganz annehmen. Als wir dann nach der Lebensübergabe am Sonntag füreinander gebetet haben, traute ich mich das erste Mal laut für eine Person zu beten und spürte plötzlich so ein kurzes impulsartiges Kribbeln. Wenig später war ich dann fast wieder enttäuscht, dass der heilige Geist nicht länger spürbar war. Als dann aber eine Person in der Nähe am ganzen Körper zu zittern begann, während für sie gebetet wurde, hat mich das auf eine ganz besondere Weise berührt. In dem Moment hatte ich das Gefühl, dass ich in diesem Zustand mein ganzes Leben verbringen möchte. Ich spürte so eine Wärme und Geborgenheit, dass ich beim Jubilus noch ein wenig auf den Knien geblieben bin, einfach nur weil ich nicht anders wollte. In diesen Momenten wird mir dann immer wieder neu bewusst, dass Glauben wirklich Sinn macht und niemand mich ganz erfüllen kann außer Gott.
War mir auch unsicher, ob ich dieses Zeugnis überhaupt schreiben soll. Ich hatte ständig den Gedanken: „Was zu Pfingsten passiert ist war nicht so außerordentlich. Die anderen sind besonders berührt worden, aber bei dir war das nur so ein bisschen.“ Doch als ich mir einige Zeugnisse durchgelesen hab, vor allem von Leuten in meinem Alter hat mich das sehr motiviert. Deswegen würde ich jeden ermutigen sein Zeugnis zu geben. Es bestärkt nämlich total!