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An einem Tag ging es mir schlecht. Wieso?- keine Ahnung. Um einen klaren Kopf zu bekommen, machte ich einen Spaziergang, setzte mich bald auf eine Bank und ließ meinen Tränen freien Lauf. Zuerst war das Gefühl erlösend, aber nach und nach machte ich mich selbst klein. Mich quälte hauptsächlich ein Gedanke: Wer braucht mich überhaupt? Für wen bin ich lebensnotwendig? Meine Antwort: NIEMAND.
Als anschließend am Barmherzigkeitsabend der Priester mit der Monstranz segnend durch die Reihen ging, konnte ich keine Verbindung zu Gott herstellen. Ich fühlte mich inmitten einer so großen Menschenmenge einsam und unbedeutend.

Zufällig war beim nächstplatzierten Beichtvater frei und ich wollte ihn um ein hörendes Gebet bitten. Doch zu meiner Überraschung fing dieser unvermittelt mit der Beichte an. Ich unterbrach ihn nicht und beichtete trotz fehlender Vorbereitung. Die BESTE ENTSCHEIDUNG MEINES LEBENS! Schon nach der Lossprechung fühlte ich mich besser und geliebter, doch als ich mich umdrehte und der Priester mit der Monstranz vor mir stand und mich segnen wollte, überkam mich eine Welle der Barmherzigkeit und ein unfassbares Vertrauen auf Gottes Wort, das mir als seinem Kind einen hohen Wert verleiht. Alle Zweifel und Ängste waren verschwunden und große Dankbarkeit breitete sich aus. Plötzlich wusste ich, dass ich für den Vater da oben sehr wichtig bin und er mich so liebt, wie ich es mir ersehne.

Danke Jesus