Ich habe zum erstenmal teilgenommen, einmal weil ich das doch irgendwann seit längerem wollte, zum anderen weil meine andere Option (die Chartreswallfahrt) schon voll war. So war ich dieses Jahr Pélérin non-marcheur und Teilnehmer am Pfingstfestival in München gleichzeitig. Und das ist ehrlich gesagt so eine Chartres-Spezialität, insofern muß ich die Veranstalter noch aus einem weiteren Grund um Verzeihung für den Stress bitten… aber da passieren immer irgendwelche kleinen Katastrophen, die sich relativ bald in Luft auflösen, ich kenne das schon. So jedenfalls auch hier: In diesem Fall war ich nach Veranstaltungsende Geld holen für die Party, Eis essen (wenn wir schon mal dabei sind) und dann noch kurz beten in der Kirche… die war dann auf einmal zu (ich war in der Anbetungskapelle und daher nicht unbedingt gut zu sehen). Also ja, das war ich.

Auch recht interessant: Auch wenn ich da vorsichtiger bin als manche, so würde man doch einen Gedanken, die einem in der Anbetungskapelle vor dem Allerheiligsten kommen, für gewöhnlich dem Herrn zuschreiben. Der war in meinem Fall: „Ich sollte mal raus, sonst werde ich noch eingesperrt“. Ich also raus (*ohne* nennenswertes Zögern – es läuft, nicht despektierlich gemeint, nicht immer alles nach gewissermaßen dem „religiösen Schema F“ ab) und dann war ich das aber schon. Ich habe mich bemerkbar gemacht (eine Teilnehmerin sagte, sie sei auf dem Vorplatz geblieben, weil sie so etwas erwartet hatte) und dann waren (ich bitte um Entschuldigung, es ist nicht als Aufschneiderei gemeint) alle sehr verwundert, wo ich dann rausgekommen war (es wurde ein Security mit Schlüssel aufgetrieben, unmittelbar zuvor hatte ich doch noch ein öffenbares Fenster in geeigneter Höhe entdeckt), daß es mir ziemlich gut ging: Nun, es ist einfach so, mir war klar, daß ich bald wieder draußen sein würde. Außerdem hatte ich den glorreichen Rosenkranz eh noch nicht gebetet, und wir kennen den Humor unseres Herrgotts: ich war schon wieder draußen, da war ich mit dem noch nicht mal *fertig*…

Nun gut. Das war zwar sicherlich schon eines der (teilweise natürlich schon auch mit selbst verschuldeten) Highlights und wahrscheinlich das, was die Leute, die mit vor Ort waren, speziell von mir am meisten interessiert. Aber es gab schon andere auch. Zum Beispiel die Lebensübergabe (bei mir allerdings, obwohl zum ersten Mal in *der* Form, doch gleich bei der „zweiten Runde für die Erneuerung“… bewußte Entscheide dieser Art sind ja z. B. auch in Marien- und Josephsweihen beinhaltet), der Abend der Barmherzigkeit (insbesondere mit der Gelegenheit, einmal etwas länger anzubeten…), aber vielleicht an emotional erster Stelle tatsächlich der kurze Gebetszug für Stadt und Land. (War bei einem virtuellen Chartres-Pilger ja klar, mag man jetzt sagen…)

Herzlichen Dank für die Organisation.
Praised be Jesus Christ!

(PS: Die Überschrift hat 6 Worte, aber ich kann’s auch nicht ändern.)